Wenn es um die nassen Felder geht, denken die meisten Menschen zuerst an Reis. Bei Reis wird auf das Übermaß an Wasser nicht unbedingt bei der Ernte geachtet, sondern insbesondere beim Anbau. Wie auch die Avocado benötigt der Reis für das Wachstum viel Wasser. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass kein Unkraut wächst, welches es zu entfernen gilt. Jedoch bezieht sich die Flutung der Felder in diesem Fall auf die Ernte.
Bei welcher Ernte werden die Felder geflutet? Es ist die Ernte der Cranberry!
Cranberrys haben eine kleine Luftkammer im Inneren, wodurch die Beeren schwimmen. Dieses physikalische Gesetz nutzen die Menschen bei der Ernte, da die Beeren an die Oberfläche gehen und einfach zu sammeln sind.
Wie läuft die Ernte von Cranberrys, bei der die Felder gelfutet werden, genau ab?
Die Felder, in denen die Cranberrys angebaut werden, werden ausschließlich zur Ernte im Herbst geflutet. Die roten Beeren ziehen schon alleine die Blicke auf sich. Noch interessanter wird die Ernte. Hierfür werden die Felder, die unter anderem im US Bundesstaat Wisconsin zu finden sind, knietief mit Wasser geflutet.
Mit einem speziellen Werkzeug, welches als Besen bezeichnet wird, werden die Cranberrys gerüttelt, damit sich die Beeren von den Sträuchern lösen und auf der Wasseroberfläche treiben. Ist das Feld auf diese Weise durchgearbeitet, geht es an das Einsammeln. Ein Traktor fährt mit Netze über diese Felder und sammelt die schwimmenden Beeren ein.
Wann werden Cranberrys geerntet?
Der konkrete Zeitpunkt der Ernte, bei der die Felder geflutet werden, hängt von der Reife der Beeren ab. Je nach Witterung im Sommer und Herbst erfolgt die Ernte im September oder Oktober. Die Überflutung der Felder ist unmittelbar vor der Ernte. Ein Ablassen des Wassers ist meist nicht vorgesehen, da das Wasser anschließend vom Boden aufgenommen und auf natürlichem Wege abgeleitet und in den Wasserkreislauf übergehen kann.
Womit lassen sich Cranberrys vergleichen?
Die Anbaugebiete von Cranberrys sind hierzulande nicht zu entdecken. In verschiedenen US Bundesstaaten sind die kleinen roten Beeren zu finden. Optisch erinnern sie an Preiselbeeren. Auch wenn die beiden Beeren durch die Zugehörigkeit der Heidekrautgewächse eine Verwandtschaft vorzuweisen haben, sind sie dennoch nicht direkt vergleichbar.
Preiselbeeren haben einen etwas bittereren Geschmack. Eine Gemeinsamkeit zeigt sich darin, dass diese roten Beeren nicht roh verzehrt werden. Stattdessen sollte eine Verarbeitung vorausgehen, die sich auf die Konsistenz und den Geschmack auswirkt. Hier werden bei der Ernte die Felder allerdings nicht geflutet. Bei uns werden sie überwiegend getrocknet zum Kauf angeboten, was den Transport vereinfacht und die Haltbarkeit optimiert. Ob in Backwaren, Müsli oder Desserts, die Einsatzmöglichkeiten sind durch den säuerlichen Geschmack vielfältig.